Dass ich die dänische Insel Fanø liebe, ist nichts Neues. Als ich euch Blå Living und Ditte Maigaard vorstellte, schwärmte ich ja bereits von meiner Lieblingsinsel.
Es sind nur noch wenige Wochen, dann werde ich wieder dort sein und meine Vorfreude verstärke ich heute, in dem ich euch etwas von Fanø erzähle.
Fanø ist eine Nordsee-Insel im Südwesten Jütlands. Man kann sie nur per Fähre erreichen. Die 14-minütige Überfahrt ist für uns jedes Mal ein Genuss – wir sind (fast) da!
Der kleine Hafenort Nordby verzaubert sofort mit seinen hübschen Häusern, Gärten und Gassen.
Im 18. und 19. Jahrhundert war Fanø Dänemarks Nummer 1 im Schiffbau. 1870 besaß die Insel die zweitgrößte Handelsflotte des Landes. Der Wohlstand, der sich einstellte, ist heute noch an vielen Gebäuden abzulesen.
In Nordby gibt nicht nur viele hübsche alte Häuser, sondern auch die meisten Geschäfte, Cafés und Restaurants. Wobei es eher ruhig zugeht, was für mich den besonderen Charme Fanøs ausmacht. Alles geht ein bisschen langsamer. Gerne schlendere ich durch die Sträßchen und schaue mir die geschmackvollen Gärten und toll eingerichteten Häuser an. Denn – typisch skandinavisch – hier herrscht die perfekte Kombination von Tradition und Moderne: Stylische Küchen in alten Reetdach-Katen.
Im Westen der Insel gibt es die Orte Rindby und Fanø Bad. Beide sind eher Ansammlungen von Ferienhäusern, meistens verstreut und in Dünen gekuschelt. Auch das ist etwas, das ich an Dänemark sehr schätze: weder die Grundstücke der Ferienhäuser noch die Dünen sind eingezäunt und abgesperrt, wie auf mancher deutschen Nordseeinsel. So kann der Eindruck von Weite entstehen. Weite ist überhaupt das Stichwort – wenn man nicht gerade in der Hauptsaison reist, hat man den kilometerlangen Strand oft ganz für sich allein. Was für ein Luxus!
Fanø Bad war das erste Nordseebad Dänemarks. Um 1900 entdeckte man den Erholungswert des Meeres und baute herrliche Kurhotels und den ersten Golfplatz des Landes für die privilegierten Gäste. Leider stehen nicht mehr viele der alten Hotels. Stattdessen wurde in den 1960er Jahren ein großes Feriencenter gebaut – die einzige Bausünde der Insel, aber wegen des Sixties-Stil auch irgendwie schon wieder gut …
Last but not least gibt es noch den Ort Sønderho etwas abseits an der Südspitze. Stolz trägt der Ort den Titel »Schönstes Dorf Dänemarks«. Prächtige, bunte Reetdach-Häuser, die sich einst die Kapitäne und Reeder gebaut hatten, erzählen ein weiteres Mal die Geschichte von Fanøs Blütezeit.
Ich bin gespannt, was sich verändert hat und was so ist, wie immer, ich freue mich, Claudia wiederzusehen, jeden Tag Wiener Stang zu essen, auf Dittes schöner Terrasse einen Kaffe zu trinken und jeden Morgen den Strand ganz für mich allein zu haben.