In dieser Woche beginnt die Berlinale. Die Plakate hängen bereits in den Straßen (mehr Berlinale-Plakate hier) und ich habe etwas Schönes zum Thema Kino entdeckt: Noch bis zum 17. Mai 2015 zeigt die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen das Œuvre von Sir Ken Adam, Production Designer. Für mehr als 70 Filme hat er das Szenenbild entworfen, darunter Barry Lyndon, Chitty Chitty Bang Bang oder Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb. Aber für mich ist er der(!) Bond-Designer der 60er und 70er Jahre. Er hat die monumentalen Machtzentralen der Bond-Bösewichte erschaffen, die eleganten Interieurs und die abgefahren futuristischen Fahrzeuge.
Die Zeichnung war das wichtigste Ausdrucksmittel während des Entwerfens der Szenenbilder und diente Regisseuren, Kameraleuten und anderen Beteiligten als Kommunikationsgrundlage, mal Skizze, mal aufwendig ausgearbeitet. Wunderschöne Zeichnungen entstanden – man erkennt den Einfluss von Bauhaus und dem expressionistischen deutschen Film.
Besonders gut haben mir auch die Modelle gefallen, die Matthias Karch und Carolin Höfler von oza-berlin geschaffen haben.
Ken Adam wurde 1921 als Klaus Hugo Adam in Berlin geboren. Seine Familie betrieb das exklusive Mode- und Sportgeschäft Adam in der Berliner Friedrichstraße. 1934 musste die Familie emigrieren und ging nach London. Dort studierte er Architektur.
Ken Adam erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch zwei Oscars. 2012 schenkte er seine Sammlung (Zeichnungen, Fotos, Biografisches und Filme, die während der Recherchen und an den Sets entstanden) der Deutschen Kinemathek. Berlin, seine Geburtsstadt, besucht er gerne und regelmäßig.
Am kommenden Wochenende kann Adams Werk auf der großen Leinwand bewundert werden: Goldfinger wird im Rahmen der Berlinale Classics gezeigt.