Heute ist der Welttag des Buches und aus diesem Anlass möchte ich euch ein wunderschönes Buch über das Büchermachen vorstellen: »Vom Blatt zum Blättern« aus dem Verlag Hermann Schmidt.
In diesem Buch geht es um das Falzen, Heften und Binden und es wird vom Papier bis zum Herstellungsablauf allerhand Wissen vermittelt. Es geht also um das Buch als Buch – Information auf Papier gedruckt, gebunden und von einem Einband geschützt. Das Buch als Objekt, wenn man so will, oder, wie der Duden schreibt »aus gebundenen, gehefteten o.ä. Seiten bestehender, mit einem festen Deckel oder kartoniertem Einband versehener Gegenstand unterschiedlicher Größe und Verwendung«. (Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, warum man eigentlich E-Books als Bücher bezeichnet?)
Franziska Morlok und Miriam Waszelewski haben, unterstützt von den besten Buchbindern und Herstellern, ein tolles Buch geschrieben und entworfen – fundiert und übersichtlich, hervorragend gestaltet und meisterhaft ausgestattet. Ein Handbuch, das sich an Gestalter wendet und von A (abgerundete Ecken) bis Z (Zwillingsbroschur) alles Wissenswerte vermittelt. Zwar sind mir diese Themen aus meinem Berufsalltag vertraut, doch noch nie haben sie sich mir so schön präsentiert: geprägter Einband, toll gestalteter Vorsatz, Lesebändchen und dramatische Fotografien von Matthias Weingärtner, die Blindbände wie auf einer Bühne inszenieren.
Bei allem aber gibt es nichts Überflüssiges. Der Titel konzentriert sich ganz klar darauf, Informationen zu vermitteln, Fehlerquellen aufzuzeigen und Lust auf Produktionen zu machen, die schön und(!) effektiv sind. Besonders hilfreich finde ich das Auflisten der Vor- und Nachteile der jeweiligen Bindungen.
Ein neues Standard-Nachschlagewerk in meinem Bücherregal, das mir zukünftig Inspiration sein wird und das ich sicher gerne bei Kundengesprächen dabei haben werde, um zu zeigen, was alles möglich ist.