Detroit – The Beautiful Side #2

Ein paar schöne Seiten Detroits habe ich ja bereits hier gezeigt, aber es gibt natürlich noch mehr.

Da wäre z.B. das Detroit Institute of Arts. Es wurde 1885 gegründet und gehört zu den bedeutendsten Museen der USA. Die Sammlung umfasst Werke von der Antike bis zur Gegenwart. 1927 bezog das DIA das Haus in der Woodward Avenue – ein majestätisches Gebäude, das der Kunst einen würdigen Rahmen bietet.

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Herausragend sind die Fresken im Innenhof des Museums. Sie heißen Detroit Industry, Dynamic Detroit und Man and Machine und stammen von Diego Rivera. Rivera war einer der wichtigsten Vertreter der mexikanischen Moderne und seine »Murales« waren sehr populär. Er betrachtete sie als Teil der Volksbildung. Rivera war Kommunist und wurde von seinen Parteigenossen für die Anfertigung der Wandgemälde in den USA kritisiert. Dort wiederum kritisierte man, dass seine Wandbilder kommunistische Ideen transportierten. So auch in Detroit. Allerdings stellte sich Edsel B. Ford, der Sohn Henry Fords, hinter den Künstler.
Die Bilder gelten als Riveras herausragendste Arbeiten in den USA, haben eine wundervolle Kraft und kontrastieren mit ihrer modernen Anmutung den neoklassizistischen Stil der Museumsarchitektur.

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Europäischen Traditionen folgend malte sich Rivera nicht nur selbst in das Fresko, sondern auch seine Auftrag- und Geldgeber Edsel B. Ford und Wilhelm Valentiner (in der rechten unteren Ecke). Auch Mead Bricker, ein Ford-Manager der daran arbeitete, die Taktzahl an den Fließbändern zu erhöhen, wurde verewigt. Es ist der Mann mit Hut und Brille auf der linken Seite des Wandbildes.

Die Sammlung des DIA geriet 2013 im Zuge des Konkurses der Stadt Detroit in Gefahr. In einer einzigartigen Aktion wurde sie gerettet: Stiftungen, private Spender und der Bundesstaat Michigan – ein Großteil der Rentner des öffentlichen Dienstes der Stadt verzichtet auf 4,5% der Zuwendungen – brachten 816 Millionen Dollar auf und das Museum wurde in eine eigenständige Stiftung überführt.

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Im Kresgecourt des DIA finden häufig Konzerte und Veranstaltungen statt.

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Genau gegenüber dem DIA befindet sich die Public Library. Ein imposantes Gebäude, dass sich aber im Hier und Jetzt der bankrotten Stadt befindet. Geht man hinein, trifft man auf viele Menschen, die froh zu sein scheinen, in der Wärme mit dem Aufsichtspersonal plaudern zu können oder es genießen, die Zeitung zu lesen. Im Erdgeschoss ist das Haus sympathisch angekratzt.
Um so erstaunter war ich, als ich in die 1. Etage ging – die Treppe hinauf ist noch nichts zu ahnen von dem imposanten Eindruck, den das Treppenhaus nach dem nächsten Absatz auf mich machen sollte: Die Pracht, mit der sich die Stadt während ihrer goldenen Jahre schmückte as its finest.
1921 wurde die Public Library in der Woodward Avenue eröffnet und beherbergte zu dieser Zeit eine halbe Million Bücher. Die alte Bibliothek in Downtown war zu klein geworden.

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Und last but not least – The Henry Ford, wie das Henry Ford Museum of American Innovation seit neuestem heißt. Es beherbergt in einem riesigen Museumskomplex bedeutende Exponate der amerikanischen Geschichte, wie Kennedys Präsidenten-Limousine, den Rosa-Parks-Bus, Edisons Laboratorium oder den Prototypen von Buckminster Fullers Dymaxion House. Ford hatte 1906 begonnen historische Objekte zu sammeln, 1933 eröffneten das Museum und Greenfield Village. In diesem Freilichtmuseum, das leider im Winter geschlossen ist, befinden sich die Wright Cycle Company, das Geburtshaus Henry Fords, das Haus, in dem Abraham Lincoln als Anwalt arbeitete und viele weitere Gebäude, in denen amerikanische Persönlichkeiten gewirkt und gelebt haben.

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Model T

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Wiener Car
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Charles James studierte an der Cranbrook Academy of Art in Bloomfield, einem nördlichen Vorort von Detroit. Dort lernte er auch seine Frau Ray kennen.

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Kennedys Limousine

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