Zu Beginn des Sommers entdeckte ich ein neues Magazin – hygge. Damals war die Hoffnung auf den Sommer noch groß und bekam beim Durchblättern Extra-Nahrung: es geht um Familie, Freunde, Zeit und Skandinavien.
Nach dem ersten Durchblättern dachte ich, »Interessant, das ist ja das FLOW-Team!«, und dann meinte meine Freundin auch noch, ob es denn nicht gereicht hätte, eine FLOW-Sonder-Sommer-Ausgabe zu machen? Ich schaute genauer hin: Ja, die Themen wären auch gut in anderen Magazinen aufgehoben, unterscheiden sich aber von der FLOW doch deutlich. Thematisch und auch in ihrer Ausführlichkeit. Es geht um Kochen, Wohnen, Garten und Reisen. Das ist nicht neu und ja, das sieht/liest man auch in anderen Magazinen.
Was hygge besonders macht, sind die schöne klare Gestaltung und die wundervollen Fotos. Es ist, als blättere man durch einen tollen Bildband – das Papier hat selbstverständlich eine angenehme Haptik, ist etwas rau und wirkt natürlich. Optisch hat hygge einen cleanen, nordischen Touch.
Die Themen haben, wie der Name ja schon andeutet, einen skandinavischen Fokus. Das ist in dieser Kombination tatsächlich neu und gelungen. Ich bin aber schon gespannt, ob es genug Stoff gibt.
Hygge ist dänisch und bedeutet so viel mehr als Gemütlichkeit und Kerzen. Es vereint viele Stimmungen und Einstellungen in sich und ist ein Lebensprinzip, das wir den Dänen gerne nachmachen würden. Allerdings bezweifle ich, dass uns das gelingt, denn wir und unsere Gesellschaft unterscheiden uns doch erheblich von der dänischen.
Da überrascht es mich nicht, dass das Wort im August zwar in den Duden aufgenommen worden, jedoch mit der Beschreibung »Gemütlichkeit, Heimeligkeit als Lebensprinzip (in Dänemark)« …
Als großem Dänemark-Fan hat mir das Magazin hygge gefallen. Wenn sie jetzt noch ein Rezept für Wiener Stang, einem dänischen Gebäck, das es nicht in Deutschland gibt, bringen, haben sie mein Herz erobert. Mal sehen, was die zweite Ausgabe zu bieten hat … sie erscheint heute.