In Münster läuft seit dem 10. Juni die Skulptur Projekte 2017. Für 100 Tage ist die Stadt ein riesiges Ausstellungsgelände. In gewisser Weise ist die Skulptur Projekte eine kleine Rarität, denn sie findet nur alle 10 Jahre statt. Zwar verbleiben einige Exponate im Stadtbild, aber in dieser Hülle und Fülle kann man sie eben nur den Sommer über betrachten.
Wir radelten (typisch Münster) durch die Stadt – Kunst hier und Kunst dort. Sicher nicht nur mein Highlight der diesjährigen Schau findet man im Hafen: die Installation »On Water« von Ayse Erkmen ermöglicht es, über das Wasser zu gehen. Phantastisch! Das macht in doppelter Hinsicht riesengroßen Spaß – einmal, selbst durchs Wasser zu waten, aber fast noch mehr, den anderen dabei zuzuschauen und ihre Freude darüber und den Spaß daran zu betrachten. Happy Happening. Die Besucher werden zum Teil der Installation und bespielen die von der Künstlerin initiierte Bühne.
Ayse Erkmen möchte mit ortsbezogenen Interventionen neue Blicke auf Bekanntes eröffnen. In diesem Fall hat sie einen Unterwassersteg installiert, der den Nord- mit dem Südkai verbindet. Ist der eine als Ausgehmeile bekannt, so prägt den anderen eine industrielle Nutzung. Wasser und Transport spielen in ihrem Œuvre ein große Rolle und so ist es nur konsequent das der Steg auf versenkten Seefracht-Containern angebracht ist.
Eintritt frei
Montag bis Sonntag 10 – 20 Uhr
Freitag 10 – 22 Uhr